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Gegen das Vergessen

Aktualisiert: 22. Juni 2021

DenkOrt Aumühle: Würzburg-Rosengarten Kitzingen



Schülerinnen des Armin-Knab-Gymnasiums gestalten in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Herbert Holzheimer und ihrem Kunstlehrer Harald Knobling ein Erinnerungsmal für den DenkOrt Aumühle“ in Würzburg und für die Stadt Kitzingen.

Alle Orte in Unterfranken, in denen zu Beginn der NS-Gewaltherrschaft eine jüdische

Gemeinde existierte, sind nun aufgerufen, zwei Gepäckstücke in der Art wie es die

Deportierten bei sich hatten, für das Erinnerungsmal gestalten zu lassen. Die einzelnen

Objekte werden entlang der Gleise aufgestellt. Diese Gepäckinstallation soll über die

Jahre um weitere Stücke ergänzt werden. Ein jeweils zweites Objekt, eine Art Zwillingsskulptur, soll in der betreffenden Gemeinde als Denkmal aufgestellt werden. Auf diese Weise wird der „DenkOrt Aumühle“ mit dem gesamten Regierungsbezirk vernetzt.


In Unterfranken, dem damaligen „Gau Mainfranken“ gab es 109 jüdische Gemeinden,

eine der größten war Kitzingen, hier war auch das Bezirksrabbinat. Von Kitzingen

wurden 94 jüdische Mitbürger deportiert. Nur das Notwendigste packten sie

in einen Koffer oder Rucksack und nahmen diesen mit auf den Weg. Am Bahnhof

Aumühle in Würzburg mussten alle Gepäckstücke in einer langen Reihe entlang der

Gleise abgestellt werden.


Die Stadt Kitzingen hat sich als eine der ersten

Gemeinden für die Teilnahme an diesem Projekt entschieden. Im fast einstimmigen

Stadtratsbeschluss vom 16. November 2017 wurde Einverständnis über die Beteiligung

der Stadt Kitzingen an diesem Projekt erklärt, wobei der „Förderverein ehemalige

Synagoge Kitzingen“ in die Planungen einbezogen werden sollte.

Als geeigneter Ort für das Erinnerungsmal wurde der Rosengarten bestimmt, da die jüdischen

Mitbürger vom Fränkischen Hof auf ihrem Weg zum Bahnhof am Rosengarten

vorbeigeführt wurden.

Für die Realisierung des Denkmals sprachen sich alle an der Planung Beteiligten für

die Einbindung Jugendlicher in das Projekt aus. So lag es nahe, die sechs Schülerinnen

des Kunstadditums am Armin-Knab-Gymnasium in die gestalterische Aufgabe

einzubinden.


Das Ziel war, zwei große Koffer zu modellieren, die den Forderungen des Projektes

Aumühle Würzburg entsprechen. Man kam überein, den Koffer als grauen Betonguss

zu realisieren. Ein schlichter, einfacher Koffer sollte es sein, ein Erinnerungsmal ohne Pathos, grau, hart und kalt und nüchtern.


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